Beim Begriff Fundraising hat manch einer das Bild einer klappernden Spardose, die ihm beim Stadtbummel unter die Nase gehalten wird, vor seinem geistigen Auge. Dabei ist Fundraising viel mehr als nur das Spendensammeln für Non-Profit-Organisationen und Vereine.
So ist Fundraising auch in der Immobilienbranche ein etabliertes Werkzeug zur Kapitalbeschaffung geworden, um geeignete Investoren für die eigene Projektentwicklung, ein neues Proptech oder einen Immobilienfonds zu gewinnen.
Das Jahr 2021 wird der Branche dabei in bester Erinnerung bleiben. Das Fundraising allein für private Immobilieninvestments verzeichnete im vergangenen Jahr ein Volumen von 175,7 Milliarden Dollar. Damit sei 2021 das dritterfolgreichste Jahr seit Beginn der Fundraising-Erfassung, schreibt das Fachmagazin PERE. Auch Europas Proptech-Szene – traditionell auf das Einsammeln von Wagniskapital angewiesen – kam nach Angaben der European PropTech Association gut durch die Coronazeit. Das Fundraising boomt also und trotz der Krisen, sei es Corona oder Ukraine-Krieg, ist kein Ende des Booms absehbar.
Auch wenn sich aktuell eine Wende bei der Geldmarktpolitik vieler Länder abzeichnen mag: Gerade Assetklassen wie Venturecapital und Private Equity, die auf Fundraising angewiesen sind, lassen Investorenherzen höherschlagen.
Gründe für die attraktiven Bewertungen seien die trotz Zinssprung weiter anhaltende Niedrigzinsphase und die Volatilität am Aktienmarkt, erklärt der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften.
Erfolgreiches Fundraising will gut geplant und organisiert sein
Doch wie können die potenziellen Geldgeber im In- und Ausland erreicht werden, wie Vertrauen hergestellt und unterschiedliche regulatorische Standards eingehalten werden?
Ganz allgemein folgt der Fundraising-Prozess einem geregelten Muster: Dieses beginnt mit der strategischen und operativen Planung des Wachstums- und Fundraising-Prozesses, daraufhin folgt die Identifikation potenzieller Geldgeber, schließlich kommt es zur Kontaktaufnahme und zum Beziehungsaufbau. Die Kontaktarbeit kann per Telefon, online oder durch ein persönliches Treffen erfolgen. Anschließend gilt es, die Beziehungen zu festigen und auszubauen, um Investoren auch langfristig für Folgeprojekte zu gewinnen. Im Rahmen des Controllings ist schließlich eine Analyse und Evaluation der laufenden und vergangenen Fundraising-Maßnahmen vorzunehmen.
Gerade bei der internationalen Fundraising-Arbeit helfen eine gute interne Infrastruktur und sinnvolle digitale Organisationswerkzeuge zur Datenverarbeitung. Um mit internationalen Geldgebern Beziehungen zu knüpfen, lohnt es sich, ein Team vor Ort und nah am Investor zu haben, welches sich mit den lokalen Bestimmungen und Gepflogenheiten vertraut macht und so schneller und gezielter neue Investoren gewinnen kann.
Hohe Anforderungen an Datenschutz
Zu beachten ist dabei, dass jedes Land unterschiedliche Gesetze und Regelungen hat, wenn es um Fundraising geht. Hierbei ist es wichtig, sich über einzelne Bestimmungen genau zu informieren und gegebenenfalls Experten als Berater hinzuzuziehen. Das Thema Fremdwährungen und Wechselkursrisiken darf beim Fundraising-Prozess auch nicht außer Acht gelassen werden.
Fundamental wichtig: Die Daten für das jeweilige Fundraising-Projekt und europaweite Transaktionen müssen entsprechend der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sicher abgelegt sein. Zudem sollte man die Geldgeber darüber informieren, welche Daten über sie gesammelt werden, wofür diese genutzt und wo sie aufbewahrt werden. Alle Vorgänge sollten für den Investor transparent und einfach zugänglich sein. Bei Verstößen gegen die Datenschutzbestimmungen von Drittländern oder der EU drohen schnell empfindliche Strafen. Gerade die EU hat sich in der Vergangenheit einen Namen hinsichtlich dessen gemacht, etwaige Verstöße entschlossen verfolgen zu lassen.
ESG-Kriterien konsequent berücksichtigen
Auch das Thema ESG gewinnt im Bereich Fundraising an Bedeutung und auch hierbei spielen Transparenz und Offenlegung eine entscheidende Rolle. Bereits bei der Festlegung der Strategie für neue Fonds sollten ESG-Kriterien berücksichtigt werden. Das erhöht die Fundraising-Chancen, denn immer mehr Investoren fragen Nachhaltigkeitsstandards nach und haben inzwischen höhere Anforderungen in diesem Bereich. Fondsmanager müssen im Rahmen der Investoren-Due-Diligence teilweise jährliche ESG-Berichte und Fragebögen ausfüllen. Es kann sinnvoll sein, sich mögliche Fragen und Antworten bereits vorher zurechtzulegen und entsprechende Prozesse zur Erhebung und zur Verarbeitung von Daten zu entwerfen.
Daten clever strukturieren und sicher verwalten
Die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig digitale Lösungen für das Fundraising sind. Fundraising-Manager sollten daher in professionelle Tools und eine webbasierte Infrastruktur investieren. Auch wenn viele Anleger nach wie vor Wert auf den persönlichen Kontakt vor Ort legen, ist es in zunehmendem Maße erwünscht, die meisten Vorgänge im Rahmen des Fundraisings digital abzuwickeln.
Die Datenräume von Drooms erlauben dabei, die Dokumente zentral zu verwalten, zu speichern und zu teilen. So kann Fundraising schneller und sicherer als je zuvor durchgeführt werden. Drooms bietet eine intelligente Arbeitsplattform, die für mehr Flexibilität sorgt, individuelle Workflows zulässt und die Zusammenarbeit zwischen Investor, Fundraiser und allen Stakeholdern des Prozesses vereinfacht. Dabei sind alle Daten nach den höchsten Sicherheitsstandards geschützt – Drooms ist DSGVO-konform für besondere Datensicherheit.
Das ist insbesondere bei der Kommunikation mit Investoren, auch auf internationaler Ebene, von großer Bedeutung. Drooms bietet auch eine rechtssichere Dokumentation der Arbeitsschritte in jedem einzelnen Dokument. Das ist gerade dann wichtig, wenn mehrere Partner beteiligt sind. Da sich alle Dateien und Ordner zentral an einem Ort befinden, ist der Zugriff auf Unternehmensdaten so einfach wie noch nie und alle Projektbeteiligten können ohne Dateiwirrwar beziehungsweise Zettelkrieg sicher sein, immer in der aktuellen Version der Fundraising-Unterlagen zu arbeiten. Alle Daten werden auf Servern in Deutschland und in der Schweiz gespeichert. Durch kontrollierte Workflows kann jede Handlung nachvollzogen werden, Informationen können gespeichert, bearbeitet und jederzeit abgerufen werden. Mit hilfreichen Features wie der „Index Allocation“ kann schließlich schnell eine Datenraumstruktur für alle Fundraising-Dokumente aufgebaut werden.